Makkum am IJsselmeer 20.09.19 - 27.09.19

Freitag 20.09.19,

Reisetag

Der Tag ging früh los. Bereits um 06.30 Uhr war Tagwacht auf der Roten Zora.

 

So waren wir auch viel zu früh in Gossau am Bahnhof und am Gate bereit für den Abflug.

 

Der Flug verlief ohne Zwischenfälle und alle genossen die herrliche Aussicht bei strahlendem Sonnenschein und Flug über Deutschland.

 

In Düsseldorf angekommen gings dann los mit viel Action: Zuerst liefen Yves, Sandra, Caroline, Sladana, Ivan und Ilse durch eine Abschrankung zuviel wodurch Martina, Lucy und Rahel alleine beim Gepäckband standen. Hmm, Ein Rollstuhl, zwei betreute Personen und 9 Koffer,wie geht das? Doch zum Glück wissen wir uns zu helfen und so standen bald alle versammelt am Gepäckband.

 

Soweit so gut, alle Koffer und der Rollstuhl von Martina kamen gut an und wir zogen weiter zu den Mietautos. Doch oh grosser Schockunsere gemieteten und bereits mit Kreditkarte bezahlten Autos wurden uns nicht übergeben, da wir die falsche Kreditkarte vor Ort dabei hatten!! Trotz allen Bemühungen, blieben die Mietauto Betreiber Standhaft und weigerten sich unseine Alternative anzubieten.

 

Nach einigen Telefonaten und Verhandlungen mit anderen Anbietern hatten wir zum Schluss zwei tolle Mietautos mit allen Extras.Und so ging die Fahrt nach Makkum endlich los.

 

Die Fahrt verlief Reibungs- und fast Stau-los 😊

 

Im Haus angekommen, ging die gross Zimmerverteilung und Koffer «auspackete» los.

 

Nach diesem Action reichen Tag, schliefen alle Tief und fest in Holland ein.

Samstag 21.09.19,

Makkum erleben 

Als alle nach dem gestrigen strengen Tag ausgeschlafen hatten, genossen wir einen gemütlichen Brunch auf der Terrasse unseres Hauses.

 

Direkt am Wasser führte uns Ilse in die Spezialitäten des Holländischen Frühstück schlemmen’s ein. Mit Pindakaas (Erdnussbutter), Hagelslag, Krentenbollen und Suikerbrood. Kommentar von Yves «Es isch alles sehr fein, ussert dMilch. Die isch SUPER! Die schmöckt wie frisch vo de Chuäh.»

 

Da wir am Freitag viel gereist waren, beschlossen wir, den Samstag in der Umgebung zu verbringen. Wir spazierten am Wasser entlang ins Örtchen Makkum. Dabei gab es einiges zu entdecken, wie die Dreh- und Zugbrücke, damit die grösseren Schiffe in den Ort fahren können, viele kleine Gässchen und Läden. Natürlich, durften auch hier die lokalen Spezialitäten nicht fehlen. So verspeisten wir als Dessert einen Apeltaart und auf dem Rückweg gab es in einer klassischen «Fischbude» direkt am Hafen frische Kibbeling. Gut mussten wir wieder zurück zu unserem Haus laufen obwohl rollen wahrscheinlich besser passen würde.

 

Am Abend wollten wir dann endlich ans Meer gehen um den Sonnenuntergang mit zu verfolgen. Es war wohl genau so traumhaft wie sich das

die meisten vorgestellt hatten und der Gesichtsausdruck von Caroline sprach Bände: « Das isch genau das, won ich mir gwünscht han» sagte sie und strahlte mit den letzten Sonnenstrahlen um die Wette.

 

Aber auch die Anderen konnten es geniessen, Martina lief mit Hilfe über den Sand und Lucy fragte: «isch das Schnee?». Yves und Sladana balancierten auf den Wellenbrechern am Strand und Sandra jauchzte vor Freude.

 

Diese Emotionen mitzuerleben war einfach grossartig und so blieben wir noch lange am Strand bevor dann wiederum alle sehr müde und zufrieden in ihre Betten fielen.

Sonntag 22.09.19,

Am Meer 

Der Tag startete wiederum mit einem Brunch auf der Terrasse.

 

Da heute der letzte strahlend schöne Tag der Woche sein sollte, entschlossen

wir uns an die Nordsee, das richtige Meer, zu fahren.

 

Über den Afsluitdijk gings nach Callantsoog.

 

Dort genossen wir den wunderschönen Tag am Sandstrand mit Spaziergängen, Muscheln sammeln, Füsse im Meer baden, Quallen und Möwen

beobachten oder einfach auf dem Badetuch liegen und sich die Sonne auf den «Pelz» scheinen lassen. Frei nach dem Motto:

«Mir händ Ferie aber dBetreuer müänd schaffe, hends gseit»

 

 

Nach 5 Stunden am Strand bekamen wir langsam Hunger. Da einige von uns sich schon laaaaange auf Pannenkoeken freuten, suchten wir in Callantsoog nach einem Restaurant mit eben solchen. Als dann die riesigen Pfannkuchen (salzig oder süss mit Gemüse, Schinken, Käse, Rosinen oder Apfelkompott) serviert wurden, war das der perfekte Abschluss eines schönen Tages. Und der passende Spruch dazu: «Mitem Papier chani kei Päckli mache, das goht nöd, aber mitem Pannenkoeken gohts».

 

Nach der Rückfahrt über den faszinierend beleuchteten Afsluitdijk fielen alle Zuhause sofort in einen

tiefen festen Schlaf.

Montag 23.09.19,

Robbenjagd, oder doch nicht?

Heute morgen, fiel der «frischen Brot Botin» eine Tafel am Rand von Makkum auf, mit welcher für eine Rundfahrt auf einem Traditions-Segler geworben wird. Eigentlich ein Muss in dieser Gegend, doch können sich unsere Leute alle drauf einlassen?

 

Zurück im Haus besprachen wir gemeinsam, wie wir die nächsten Tage gestalten wollen und zu unserem Erstaunen, wollten alle eine Fahrt mit dem Segelschiff mitmachen. Da die Fahrt erst am Dienstag stattfinden konnte, weil der Skipper in der Nebensaison nicht mehr jeden Tag seine Crew vor Ort hat, beschlossen wir den Tag mit Sightseeing im Friesland zu verbringen.

 

So besuchten wir die beiden malerischen Orte Hindenloopen und Stavoren.

 

 Nebst den wunderschönen Gassen, malerischen Häuser und schönen Segelschiffen kam auch unser Gaumen nicht zu kurz.

Wir genossen feine puntzak friet met Mayo, Frikandellen und Kroketten.

Ihr seht unsere Reise entwickelt sich je länger desto mehr zu einer Schlemmerreise 😊

 

Am Abend waren wir bereits um 18.00Uhr Zuhause und liessen den Abend gemütlich im Haus ausklingen.

Dienstag 24.09.19,

Segeln auf dem IJselmeer

Am heutigen Tag fieberten alle dem Highlight Segelschiff entgegen. Zugegeben, wir BetreuerInnen waren noch etwas skeptisch, ob sich wirklich alle aufs Schiff getrauen und sich dran freuen können.

 

Den Morgen verbrachten wir noch beim Haus, die einen gingen noch spazieren, andere genossen es einfach mal nix zu tun.

 

Kurz vor dem Mittag liefen wir dann ins Städtchen zum Anlegeplatz der TX33 ein über hundert Jahre alter Blazer (Schifftyp). Schon zum Einsteigen mussten alle über ein sehr schmales Brettchen laufen um an Board zu kommen. Alle (inkl Martina) meisterten es mit Bravour. An Board angekommen gab es im Rumpf eine kurze Erklärung über die Geschichte des Schiffes bevor es auch schon los ging.

 

Kaum aus dem Hafen draussen setzten die Besatzung auch bereits die Segel und los gings. Es war für alle faszinierend wie leise wir uns fortbewegten. Wer wollte durfte ans Steuer und sich als Kapitän oder Kapitänin versuchen. Fast alle Ergriffen diese Gelegenheit und das strahlen von so manchem Gesicht war unbezahlbar. Auch war es faszinierend wie sich manch eine trotz Wellengang fast gleich sicher wie auf Land bewegte. Nach Kaffee & Tee ging die Fahrt nach fast 2 Stunden zurück in Richtung Hafen. Die Besatzung auf dem Schiff (alles Freiwillige, welche dieses traditionelle Schiff pflegen und Touristen vorstellen) war angetan von unserer Gruppe und der Freundlichkeit wie die Klienten auch untereinander umgehen. Und so hätte es uns wohl allen nichts ausgemacht noch länger gemeinsam unterwegs zu sein.

 

Am Abend blieben wir im Ort und assen in einem chinesischen Restaurant Znacht. Das Angebot war sehr lecker und so machten wir uns gestärkt auf den Nachhauseweg durch den Regen.

Mittwoch 25.09.19,

Shoppingtour

 

Am Morgen des 2.letzten Tages in Makkum gab es wider ein feines Morgenessen. Während dem Zmorge erzählten uns Ilse und Yves vom Springkissen im Park, dass sie gestern entdeckt hatten. Da alle dieses übergrosse Trampolin sehen und ausprobieren wollten gingen wir nach dem Morgenessen dahin.

 

Es war ein Riesen Vergnügen das Kissen auszuprobieren und sich darauf auszutoben. Als uns dann auch noch der Pavillon daneben von den Parkmitarbeitern aufgeschlossen wurde konnten wir zusätzlich noch Air-Hockey, Tischfussball und Billard spielen sowie tanzen zur Disco Musik.

  

Am Nachmittag gingen wir dann auf Wunsch von einigen Klienten ins nahe Städtchen Sneek für eine Shoppingtour. Leider kann ich an dieser Stelle nicht verraten, was alles eingekauft wurde, um keine etwaigen Überraschungen kaputt zu machen 😊 Nur soviel: Die Rucksäcke und Taschen waren danach um einiges schwerer….

  

Da wir für den morgigen Abend bereits im Strandpavillon im Ressort einen Tisch für das Abschlussessen reserviert haben, wollten heute alle nochmals feine Pannenkoeken essen gehen. Wir fanden im Städchen ein Suuuuper feines Lokal und genossen die Niederländische Spezialität nochmals in vollen Zügen.

 

 Donnerstag 26.09.19,

Strandspaziergang und grosses Packen

 

Der Morgen vom Donnerstag begann ruhig. Da es nach dem Frühstück noch sehr stark regnete beschlossen wir uns das Tagesprogramm umzustellen und am Morgen zu packen und am Nachmittag einen letzten Strandspaziergang zu unternehmen.

 

Phuu bis alle wieder alles in ihrem Koffer haben und auch noch alle Mitbringsel untergebracht sind, dauert es so eine ganze Weile. :-)

 

Doch leider änderte sich das Wetter auch am Nachmittag nicht. So änderten wir Kurzerhand unser Programm und gingen anstatt an den Strand ins Museum auf dem Afsluitdijk. Es war sehr spannend sowohl den Deich als auch die gesamte Wassergeschichte Holland's kennen zu lernen. Zudem werden in Museum auch das IJssel- und das Wattenmeer genauer beschrieben und erklärt. Besonders gefallen hat allen der Rundgang mit der animierten Brille mit der es möglich war über den Deich zu fliegen, aber auch der Audio Rundgang war sehr Eindrücklich. Da das Wetter sich auch in der Zwischenzeit nicht gebessert hat, genossen wir noch einen feinen Zvieri im Restaurant und machten uns dann auf den Nachhause Weg um uns fürs Abendessen zu richten.

 Freitag 27.09.19,

Heimreise

Am Freitagmorgen, mussten wir nochmals früh aufstehen. Da wir vor 09.00Uhr losfahren wollten. Alle taten ihr Möglichstes und so konnten

wir bereits vor halb 9 Uhr los düsen wieder in Richtung Düsseldorf.

 

Durch das niedrige Verkehrsaufkommen, kamen wir besser voran als geplant und so reichte

die Zeit sogar für einen Super spontanen Besuch bei Ilse’s Schwester Zuhause. Der Kaffee und Tee schmeckten toll in

der wunderschönen Umgebung. Danke auch an Pien für die Gastfreundschaft!

 

Am Flughafen angekommen, lief alles wie geplant, und unser Gepäck bekam sogar ein Upgrade (leider nur das Gepäck ;-) ) sodass es in Zürich

als erstes auf dem Gepäckförderband sein würde.

 

Trotz Verspätung verlief der Heimflug gut und durch das Gepäck Upgrade sparten wir am Flughafen in Zürich so viel Zeit, dass wir einen

früheren Zug in Richtung Ostschweiz erwischten. Dumm nur, dass dieser direkt von Winterthur nach St.Gallen fuhr, ohne Zwischenhalt in Gossau. :-)

 

Schlussendlich kamen dann doch noch alle wie geplant, (ausser Yves und Sandra, welche bereits am Flughafen resp am Bahnhof abgeholt

wurden) in der Landscheide an. Hier wurden wir bereits erwartet und herzlich begrüsst.

 

Eine lange und wunderschöne Woche geht hier zu Ende. Ich danke allen ganz herzlich, die diese Reise auf irgend eine Art und Weise ermöglicht haben, sei es durch das Vertrauen in uns als Betreuende und auch in die Betreuten Personen, durch finanzielle Hilfe oder auch durch die Geduld im Voraus, wenn es mal nicht ganz so lief mit den Vorbereitungen wie wir uns das gedacht haben.

 

Ganz besonders danken möchte ich Ilse, Ivan, Lucy, Yves, Caroline, Sandra, Martina und Sladana!

 

Ilse war diejenige welche auf die Idee kam, die Ferien in Holland zu planen und dann auch direkt Flyer vom Beach Ressort in Makkum

mitbrachte.

 

Ivan, war immer da zu Hand, wo jemand gebraucht wurde, egal für was.

 

Lucy, Yves, Caroline, Sandra, Martina und Sladana ihr ward einfach Super !! ihr habt uns jeden Tag aufs Neue überrascht. Es war schön

mit euch zu reisen und der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft von euch allen untereinander war einfach toll!

 

Und wie sagte Caroline so schön: «Das nächstemal fahren wir nach Italien, da ist es schön warm, hat auch ein Meer und feine Gelatis gibt’s da

auch!»

 

In dem Sinne ist unsere Schlemmerreise abgeschlossen. :-)

 

Mit grossem Dank für die Reisegruppe

 

Rahel Fillinger